HPC-Ladestation – was ist High Power Charging?
High Power Charging (HPC) ermöglicht ein schnelles Laden von Elektrofahrzeugen mit Gleichstrom (DC). Die HPC-Definition erfolgt in erster Linie über die Ladeleistung. In der Regel beginnt diese bei HPC-Systemen bei 150 kW und reicht typischerweise bis 350 kW, in einigen Fällen sogar darüber hinaus. Die Begriffe HPC-Ladestation, High Power Charger und Ultra-Schnellladesäule werden im Alltag häufig synonym verwendet.
Im Vergleich zu herkömmlichen DC-Schnellladestationen (mit 50 kW bis 100 kW) oder AC-Wallboxen (11 kW bis 22 kW) erfolgt das Laden an einer HPC-Ladestation deutlich schneller: Statt mehrere Stunden dauert ein Ladevorgang an einer HPC-Ladesäule oftmals lediglich 15 bis 30 Minuten – ideal für Langstreckenfahrer oder Gewerbeflotten mit engen Zeitfenstern.

Wie funktioniert eine HPC-Ladestation?
HPC-Stationen basieren auf Gleichstromtechnik mit sehr leistungsstarker Infrastruktur. Ein zentrales Element ist die aktive Kühlung der Kabel und Stecker, welche ein Überhitzen bei hoher Stromübertragung verhindert. Der Ladevorgang wird über ein Kommunikationsprotokoll – in der Regel ein CCS-Stecker (Combined Charging System) – zwischen Fahrzeug und Ladesäule gesteuert. Dabei erfolgt ein Abgleich von Ladeleistung, Batterieparameter und Sicherheitsvorgaben in Echtzeit.
Die tatsächliche Ladeleistung hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Neben dem technischen Potenzial der Ladestation spielt vor allem das Fahrzeug selbst eine Rolle – insbesondere dessen Batteriekapazität und maximale Ladeleistung. Auch die Auslastung der Station und die zur Verfügung stehende Netzleistung können die Ladegeschwindigkeit beeinflussen.
Anforderungen an den Betrieb von HPC-Ladestationen
HPC-Systeme stellen hohe Anforderungen an die Energie- und Netzinfrastruktur. Bei dieser Form des DC-Ladens ist häufig ein Anschluss an das Mittelspannungsnetz erforderlich. Dies gilt vor allem bei Standorten mit mehreren Ladepunkten oder kombinierter Nutzung mit Photovoltaik. In vielen Fällen wird für die Bereitstellung hoher Leistung eine eigene Trafostation errichtet.
Für die Netzstabilität sorgt ein intelligentes Lastmanagement, das die Ladeleistung dynamisch verteilt. Auch auf technischer Seite gelten erhöhte Standards: Dickere Kabel, robuste Steckverbindungen und eine präzise Backend-Anbindung für Abrechnung, Monitoring und Roaming sind essenziell. Zudem benötigen HPC-Standorte mehr Platz als herkömmliche AC- oder DC-Ladepunkte – sowohl für Technik und Infrastruktur als auch für die Fahrzeugführung und Nutzerfreundlichkeit.
Vorteile von High Power Charging
Wer sein Auto an einer HPC-Ladestation lädt, profitiert vor allem von der enormen Zeitersparnis. Fahrzeuge können in 15–30 Minuten für Hunderte Kilometer nachgeladen werden. Dies macht sie zu einer sehr interessanten Lösung für Autobahnraststätten, Gewerbeparks, Hotels oder Logistikunternehmen mit hohem Durchsatz.
Auch Betreiber können vom High Power Charing profitieren: Dank höherer Ladeleistung können mehr Nutzer pro Ladepunkt bedient werden. Dies erhöht die Flächenproduktivität sowie potenzielle Umsätze.
HPC gilt als zukunftssicher, da die nächste Generation von E-Fahrzeugen vermehrt mit 800-Volt-Technik ausgestattet ist und hohe Ladeleistungen voraussetzt. Für Betreiber bedeutet das einen klaren Wettbewerbsvorteil, gerade an strategisch gut gelegenen Standorten.
Fazit – HPC-Ladestationen sind der nächste Schritt in der Ladeinfrastruktur
HPC steht für hohe Geschwindigkeit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Für den Fernverkehr, Logistikunternehmen und stark frequentierte Standorte ist High Power Charging mit Ladeleistungen von bis zu 350 kW eine logische Weiterentwicklung der Elektromobilitätsinfrastruktur.
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